Donnerstag, 5. März 2009

vierter Hospitationstag

Der heutige Schultag begann für mich mit dem ITG-Unterricht einer 6. Klasse (14 Schüler).


Eine Schülerin hat mir freundlicherweise gezeigt, an was sie die letzten Stunden im Unterricht gearbeitet haben. Die Schüler haben sich mit Open-Mind (Mindmaps) und mit Microsoft Word beschäftigt.


Die Einführungen werden mit einem gemeinsamen Thema, hier "Leutkirch" gemeinsam gemacht. Dann können sich die Schüler selbst bestimmte Themen, wie zum Beispiel Hobbies auswählen und das Gelernte nochmals vertiefen.

In diesem Fall war es eine Mindmap zum Thema "Pferden".

Im Mittelpunkt der Grafik steht der Begriff "Pferde", von dem ausgehend weitere Unterbegriffe (Araber, etc. ) abgehen. Klickt man diese an, erscheinen dazugehörige Texte. Zusätzlich können auch noch Bilder hinzugefügt werden. Dieses Schaubild gibt einen groben Überblick über ein bestimmtes Thema.


Im Zusammenspiel mit Word kann man diese Informationen leicht in Referatsformat übertragen. Die Darstellung der Mindmap wird in eine Gliederung umgewandelt. Nur den Text und die Bilder muss man selbständig in die gewünschte Reihenfolge und Anordnung bringen.



Das eigentliche Thema der Stunde war aber "Power Point". Nach einer kurzen Umfrage nach vorhandenem Wissen der Schüler bezüglich dieser Präsentationsart, ging es auch schon los.


Der Lehrer hat jeden einzelnen Schritt an seinem PC erklärt. Da seine Bildschirmoberfläche durch einen Beamer an die Wand projektiert wurde, konnten die Schüler alles auch visuell mitverfolgen.
  1. Begonnen wurde mit einer ganz leeren (weißen) Folie.

  2. Wichtig sei bei der Gestaltung des Hintergrundes, dass er nicht zu dunkel wird. Die Schrift müsste sonst hell sein, um gut erkennbar zu sein. Der Lehrer gab noch die Information, dass es bestimmte Musterhintergründe gibt, welche aber oft wegen der Farbigkeit nicht gut einzusetzen sind.

  3. Dann zeigte er, wie man eine Überschrift einfügt und diese ebenfalls bearbeiten kann. Auch hier ist es wichtig, auf die Lesbarkeit zu achten - also nichts zu Ausgefallenes zu wählen.
  4. Bei allem was man einfügt - ob nun Text, Grafik oder Bild - kann der meist weiße Hintergrund transparent gemacht werden.
  5. Um eine sinnvolle Abfolge der Folien zu erhalten, rät der Lehrer den Schülern immer wieder auf ihrer Mindmap nachzusehen. Ich hatte den Eindruck, dass die so sehr schnell zum richigen Schluss gekommen sind.
  6. Nachdem Überschriften und Bilder eingefügt wurden, wurde auch noch erklärt, wie man dies mit Text durchführt.
Da alle bereits gewisse Schaubilder, Grafiken und Fotografien über Leutkirch bei einer früheren Internetrecherche gesammelt hatten, konnte bei dieser Übung zum Thema "Leutkirch" immer auf vorhandenes Material zurück gegriffen werden.


Die Schüler waren sehr interessiert und aufmerksam bei der Sache. Nur musste der Lehrer sie immer wieder daran erinnern, dass sie nicht zu viel Zeit bei z.B. der Wahl des Hintergrundes verlieren sollen. In der nächsten Stunde wird wieder an dem Thema angeknüpft werden.


Anschließend konnte ich im Deutsch-Unterricht einer 5. Klasse dabei sein.


In diesem Unterricht wurden zwar keine digitalen Medien eingesetzt, aber ich hatte gerade Zeit und Interesse!

Die Klasse nimmt gerade das Buch "Ben liebt Anna", von Peter Härtling durch. Dazu hatten die Schüler eine Hausaufgabe bekommen. Sie sollten zu einer bestimmten Stelle im Buch einen 1-seitigen "Inneren Monolog" schreiben. Hierzu hatten sie 10 Kriterien bekommen, die dazu zu beachten sind. Die Lehrerin hat Anfang des Schuljahres eine neue Form der Besprechung von Aufsätzen (Schreibkonferenz) eingeführt und wollte sie mit den Schülern wieder einmal durchführen. Zu Beginn der Stunde hat sie gemeinsam mit den Kindern nochmals durchgesprochen, was es hierbei zu beachten gibt und wie der richtige Ablauf ist. Immer wenn ein Schüler etwas gesagt hatte, dann konnte er bestimmen, wer als Nächster dran kam.

Schreibkonferenz:
  1. Bildet 4er-Gruppen (die Schüler schieben selbständig ihre Tische im Klassenzimmer zusammen)

  2. Bestimmt einen Zeitwächter (achtet auf die mit der Lehrerin vereinbarte Zeit für die Besprechung) und einen Lärmwächter (er hebt die Hand, wenn es im Klassenzimmer zu laut wird)

  3. Teilt die 10 Kriterien gereicht untereinander auf

  4. Lest nacheinander eure Aufsätze vor

  5. Schreibt einen Kommentar in das Heft (mind. zwei Sachen, die gut waren und einen Tipp)
Diese Art der Gruppenbesprechung wurde von  Gudrun Spitta entwickelt und soll zu mehr Selbständigkeit der Schüler führen. Ausserdem finden die Aufsätze somit Wertschätzung, obwohl sie evtl. aus zeitlichen Gründen nicht vom Lehrer gelesen werden können.

In der heutigen Stunde, wurde die Schreibkonferenz seit längerem wieder einmal gemacht. Die Schüler mussten sich erst wieder hineindenken und deshalb war es ein bisschen lauter und es hat die Durchführung hat länger gedauert als in einer anderen Klasse, welche regelmäßiger eine Schreibkonferenz macht. Die Lehrerin ist in dieser Klasse auch ab und zu durchgelaufen, was in der anderen Klasse nicht mehr nötig ist.



Dann bin ich mit in den EWG-Unterricht (Erdkunde-, Wirtschafts- und Gemeinschaftskunde) einer 7. Klasse.

Hier wird gerade das Thema "Tropischer Regenwald" durchgenommen. Zuerst wurde im Klassenzimmer ein Arbeitsblatt, mit Text und Arbeitsauftrag, ausgeteilt und zusammen gelesen. Danach haben sich die Schüler, mit Unterstützung der Lehrerin, in 4er-Gruppen eingeteilt und sind in den Computerraum gegangen.









Die Aufgabe der Schüler war, sich im Internet über Pflanzen und Nahrungsmittel aus dem tropischen Regenwald zu informieren. Wenn sie fündig geworden sind, sollten sie sich auf eine/eines pro Gruppe einigen. Als es so schien, dass alle etwas gefunden hatten, schaltete die Lehrerin alle Schülerbildschirme aus, um die Aufmerksamkeit der Schüler zu bekommen. Es folgte eine kurze Absprache, ob es eventuell zwei Gruppen für das selbe entschieden haben. Danach konnten die Schüler mit dem Erstellen einer Mindmap, dem Kopieren von Textauszügen in Word oder dem Ausdrucken von Bildern und Texten beginnen. Diese Arbeit wird auch noch in der folgenden Stunde fortgesetzt und anschließend ein Poster mit Informationen und Bildern angefertigt. Es soll ebenfalls ein gemeinsames Frühstück mit Früchten oder anderen Lebensmitteln aus dem tropischen Regenwald gemacht werden.



In der letzten 6. Stunde war ich dann nochmal im EWG-Unterricht, aber diesmal bei einer 8. Klasse.


Hier sind gerade Politiker und Gesetze das Thema. Hierzu wurde bereits ein Arbeitsblatt "Präsident und Kanzler: Menschen mit Macht" bearbeitet, welches nun durch Internetrecherche vervollständigt werden sollte. Ausserdem bekamen die Schüler noch ein Arbeitsblatt "Grundsätzlich: Grundgesetz", bei dem sie so weit wie möglich ebenso noch die Lücken ausfüllen, bzw. die Fragen beantworten sollten.







Diese Klasse musste in den älteren Computerraum ausweichen, da der andere bereits belegt war. Dieser Raum ist mit den selben Geräten, aber in anderer Anordnung ausgestattet. Tische mit den PC sind wie in einer normalen Sitzordnung aufgestellt. Dies bedeutet, dass die Bildschirme der Schüler nicht direkt eingesehen werden können. Natürlich geht die Lehrerin immer wieder durch die Reihen, aber die Schüler bekommen trotzdem das Gefühl des "nicht beobachtet seins". Somit war gut zu beobachten, dass einige Schüler sich natürlich auch auf anderen, nicht relevanten Internet-Seiten umgesehen haben.

Keine Kommentare: