Mittwoch, 4. März 2009

dritter Hospitationstag

So, heute bin ich als angehende Kunstlehrerin mal ein auf meine Kosten gekommen.

Ich konnte bei einer Stunde "BK" (Bildende Künste) einer 6. Klasse dabei sein. Die Schüler wählen hier auf der Realschule zwischen Kunst und Musik.
In dieser Stunde geht es um den Künstker Franz Marc, ein Mitglied der damaligen Künstlergruppe "Der blaue Reiter".
Der Lehrer hat in vorangegangenen Stunden mit den Schülern bereits über das Leben des Künstlers gesprochen und Einträge in ihre Skizzenbücher machen lassen. Diese werden sowohl für Skizzen, als auch als Heft für Einträge und Notizen gebraucht.
Nun geht es darum, eines von zwei Bildern von Franz Marc nachzumalen.
Es ist einmal das Bild mit einer blauen und einer gelben Katze (Titel ?) und einmal ein Bild mit dem Titel " Der Tiger".
Beide Bilder wurden zuvor mit dem Schülern betrachtet und besprochen. Dies hat der Lehrer auch mit Hilfe einer kurzen Powerpoint-Präsentation (Beamer und Laptop auf Projektionsständer) druchgeführt. Auf der ersten Folie waren zwei Fotografien von Franz Marc und eine kurze Beschreibung seiner Arbeit zu sehen (z.B. hat er sehr oft Tiere gemalt und wollte ihnen eine Seele geben, Expressionismus).
Anschließend wurden die beiden Bilder an die Wand "geworfen".
Die Schüler konnten sich dann dazu äussern, was sie auf den Bildern sehen können und was sie denken, was diese für eine Bedeutung haben könnten.

Bei der Übung des Abmalens geht es hauptsächlich um das genaue Wahrnehemen der Proportionen, der Komposition der Gegenstände (Motive) und der Farben des Bildes.
Zur Hilfestellung können sich die Schüler das Blatt in Raster unerteilen und somit Stück für Stück erst nachzeichnen und dann farbig nachmalen. Ausserdem hängen an der grünen Tafel noch jeweils ein Farbdruck der besprochenen Bilder, da die Farben bei einer Beamer-Projektion immer leicht verfälscht sind. Die Schüler können jederzeit nach vorne gehen und sich die Bilder aus der Nähe ansehen.

Ich denke, dass gerade im Kunstunterricht ein Beamer zur gemeinsamen Betrachtung von Bildern nicht mehr wegzudenken ist. Mit einem interaktive Whiteboard ware die Bilderbeschaffung zudem um einiges Leichter, da man ja Zugriff auf das Internet hat. Somit müsste man sich als Lehrer-bei nicht so oft verwendeten Bildern-nicht die doppelte Arbeit machen und sie zuerst aus dem Internet herunterladen oder sogar einscannen, um sie dann später zu nutzen. Wobei man sich als Kunstlehrer sowieso eine eigene Bildersammlung mit den wichtigsten Werken bekannter Künstler anlegen sollte.

Keine Kommentare: