Dienstag, 3. März 2009

erster hospitationstag

Gestern, am 02.03.09, hatte ich also meinen ersten Hospitationstag an der Otl-Aicher-Realschule in Leutkirch im Allgäu!

Und als ob es nicht zum Thema "Einsatz digitaler Medien im Unterricht" passen würde - das Internet funktionierte nicht! Deshalb kann ich leider auch erst heute - das Internet geht wieder !!! - meinen Eintrag machen!

Naja, das bestätigt nur einmal wieder, dass man auch hier auf Probleme trifft!
Als Alternative bin ich dann trotzdem in einen anderen Unterricht mitgegangen, da die Stunde nun ohne Internetrecherche gestaltet wurde. Ich werde mich aber dennoch mit der verantwortlichen Lehrerin über ihren geplanten Unterrichtsverlauf unterhalten!

Dann hatte ich die Möglchkeit mit in den Deutschunterricht einer 7. Klasse zu gehen. Da ich es als zweites Fach studiere, habe ich nicht lange überlegt. Diese Stunde hatte nun gar nichts mit digitalen Medien gemein. Die Klasse hat nach den Weihnachtsferien angefangen, das Buch "Krabat" zu lesen und hat sich anschließend noch den dazugehörigen Kinofilm angesehen. Im Unterricht wurde dann anhand von Arbeitsblättern der Inhalt wiederholt und das Verstehen überprüft. Das Thema wird nun bald abgeschlossen sein und die Lehrerin wird dann mit den Schülern das Thema "Reportage" angehen, welches sie ebenfalls am Beispiel von "Krabat" durchführen wird.

Anschließend konnte ich dann im NWA (Naturwissenschaftliches Arbeiten)-Unterricht ebenfalls einer 7. Klasse (eine Hälfte der Klasse-ausschließlich Mädchen) dabei sein. Hierfür hatte der Lehrer eine Powerpoint-Präsentation vorbereitet. In dem Klassenzimmer ist ein Beamer an der Zimmerdecke angebracht und ein Laptop ist ebenfalls vorhanden.
Die Präsentation sollte einen Überblick (hier Fahrplan genannt) über die Themen der nächsten 2-3 Wochen geben und gleichzeitig auch schon eine Einführung sein.
Die zu behandelnden Themen sind hier "Augen", "Gesichtsfeld" und Verarbeitung von Gesehenem im "Gehirn".

Die erste Folie, beinhaltete einen Text, der über den Inhalt der nächsten Unerrichtseinheiten informiert. Allerdings hatte er nicht nur inhaltlich damit zu tun, sondern auch durch seine Erscheinung. Der Lehrer hatte die Wörter des Textes so modifiziert, dass sie auf den ersten Blick nicht eindeutig zu erkennen waren ( nur der jeweils erste und letzte Buchstabe stimmten noch überein). Es erschien nach und nach Zeile für Zeile, welche von unterschiedlichen Schüler/-innen vorgelesen wurden. Der/Die Schüler/-in, welche den ersten Satz vorzulesen hatte las die ersten beiden Wörter noch etwas stotternd. Sobald aber klar geworden war, um was es sich hier dreht, konnte der Text fast fehlerlos vorgelesen werden. Den Schülern wurde somit anschaulich gemacht, dass Erfahrung und vorhandener Wortschatz ( das Gehirn) einen wichtigen Teil beim Lesen übernimmt.

Anschließend wurde ein Arbeitsblatt mit einem Lückentext verteilt. Die einzutragenden Wörter und auch Wortteile konnten die Schüler an die Wand projektiert sehen. Diese Aufgabe war eine Gruppenarbeit mit dem jeweiligen Nebensitzer.

Ausserdem war auf dem Arbeitsblatt auch ein Kasten mit Tiernamen (Fliege, Falke, Eule, Krokodil, Schnecke, Frosch) und Zahlen (Ausmaß des Gesichtsfeldes in Gradzahlen, z.B. 330°), die es zuzuweisen galt. Auf der Folie der Präsentation waren die Gradzahlen mit Hilfe eines digitalen Notizzettels abgedeckt.
Danach wurde eine Grafik

(---------o---o-----------o---o-----------)
auf die grüne Tafel projektiert, welche dann mit Kreise übertragen wurde. Die einen beiden Kreise stehen für die Augen eines erwachsenen Menschen und die anderen für die einer Fliege. Nun sollte ein/e Schüler/-in mit einem Zirkel einmal ein Gesichtsfeld mit 170° und einmal mit 360° darstellen!

Zum Abschluss wurde noch in Dreiergruppen eine praktische Übung zum Thema gemacht. Eine/r schaute geradeaus und die anderen kamen mit ihren Händen von rechts und links. Der/Die "Schauende" musste ,ohne den Kopf oder die Augen zu bewegen, bescheid sagen, sobald er/sie etwas im Augenwinkel erkennen konnte!


Der Einsatz der digitalen Medien, hier in Form von Beamer und Laptop (Powerpoint), ist bei den Schülern sehr gut angekommen. Der Lehrer war sicher im Umgang mit dieser Präsentationsart und somit wirkte es sehr kompetent. Der Unterricht wirkte aufgelockert und die Schüler hatten viel Spaß bei der Erarbeitung des Themas. An der Stelle, an der das Gesichtsfeld mit dinem Zirkel dargestellt werden sollte, musste ich natürlich unweigerlich an ein interaktive Whiteboard denken. Der Lehrer musste nicht nur die Darstellung auf die Tafel übertragen sondern auch in einen anderen Raum gehen, um einen Tafelzirkel zu holen.

Ich habe dann auch den Lehrer nach dem Unterricht darauf angesprochen, dass eine interaktive Tafel bei dieser Unterrichtsgestaltung doch sicher von Vorteil gewesen wäre. Er stimmte zu, wies aber auf die hohen Preise für die Anschaffung hin. Er war schon mit einer Ausstattung des Raumes mit festinstalliertem Beamer und Laptop sehr zufieden - was in nur wenigen Räumen der Schule der Fall ist.

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