Donnerstag, 18. Dezember 2008

mal ganz was anderes

Die letzte PE fand ich super, weil mal wieder etwas Abwechslung ins "Spiel" kam. 

Zuerst haben wir einen ca. 15-minütigen Ausschnitt aus dem Kinofilm "Den Wald vor lauter Bäumen" angesehen. 
In diesem Film geht es um eine junge Lehrerin, die gerade ihr Referendariat beendet hat und nun  in ihr Berufsleben eintritt. Der Film zeigt die Situationen im Schulalltag mit Schülern und Kollegen, welche von Unsicherheit geprägt sind. Diese Unsicherheit wird immer mehr zu ihrem Verfängnis, da sie somit keinen Respekt von Seiten der Schülern bekommt. Auch scheut sie die Kommunikation mit ihren Kollegen und auch Freunden und Familie, um mit ihnen über ihre immer größer werdenden Probleme zu sprechen. Somit beginnt sich der Teufelskreis immer schneller zu drehen und sie verzweifelt immer mehr an ihrer Situation.

Anschließend wurde über das Gesehene diskutiert. Die Meinungen gingen z.B. bei der Szene des Elterngesprächs auseinander. 
Die Situation war folgende:
Die junge Lehrerin stand mit dem Rücken der Klasse zugewandt an der Tafel und wurde von einem Schüler, der sich von ihr ungerecht behandelt fühlte, mit einem Päckchen Trink-Schokolade beworfen. Daraufhin sagte sie ihm, dass er das doch nicht machen könne und sie nun seine Mutter herbestellen müsse. Als sie nun mit der Mutter ein Gespräch führte, behauptete diese, dass ihr Sohn ihr die Situation ganz anders geschildert habe. Und, dass die Lehrerin ja durch ihre Unterrichtsführung auch selbst Schuld an solch einem Verhalten der Kinder hat. Nicht mehr sie ist das Opfer, sondern der Junge.

Einige waren für die Anwesenheit des Jungen bei diesem Gespräch, anderen meinten ein Elternteil/die Eltern würde genügen. 

Ich wollte nur einmal zeigen, dass wir durch diesen Film -glaube ich- schon ganz schön ins Grübeln gekommen sind. Und dass es überhaupt nicht einfach ist, zu wissen wie man "richtig" handelt. 

Zu einer gemeinsamen Überzeugung sind wir aber schließlich dann doch noch gekommen. Dass nämlich Regeln, die am besten gemeinsam mit den Kindern erarbeitet werden und auch von allen (auch dem/der  Lehrer/in) eingehalten werden, sehr wichtig sind. Und dass man zwischen sich und den Schülern eine klare Grenze ziehen muss. Gegenseitiger Respekt ist wohl eine der wichtigsten Bedingungen für ein gutes Lehrer-Schüler-Verhältnis.


Aber damit noch nicht genug. Denn dann durfte sich die eine Hälfte von uns einmal als Lehrer versuchen! In einem Rollenspiel mit dem Thema "Klassenkonferenz" konnten die aktiven  ihre Fähigkeiten, in u.a. Durchsetzungsvermögen, Argumentation, Gesprächsführung, überprüfen. Die andere Hälfte hatte die Aufgabe, die "Lehrer" zu beobachten und zu "bewerten". 
Ich denke, diese Übung hat beiden Gruppen etwas gebracht. Als Beobachter konnte man sich schon mal darin versuchen, positive Kritik zu üben. Und als "Lehrer" war der ein oder andere dann doch von seinen Qualitäten überrascht!

Hinzu kommt, dass dieses Rollenspiel danke einiger sehr amüsanter Einfälle zu einem sehr erheiternden Darstellung wurde. 

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